FUTTER


Bohnenblattläuse an Saubohnenpflanzen
Bohnenblattläuse an Saubohnenpflanzen

 

In der Natur fressen die Frösche eine Vielzahl an kleinen und kleinsten Insekten. Die Frösche reagieren rein auf die Bewegung des Futters, daher kommt nur Lebendfutter in Frage.

Bei der Fütterung im Terrarium können wir natürlich nicht so hochwertiges und abwechslungsreiches Futter wie in der Natur bieten. Deshalb ist es nötig nicht nur verschiedene Futtertiere anzubieten, sondern sie auch aufzuwerten.

Gezüchtetes Futter ist sicher von den Inhaltsstoffen nicht so gut wie Insekten aus der Natur.

Als Hauptfutter bekommen meine Frösche große und kleine Obstfliegen sowie Bohnenblattläuse.

Als Ergänzung gibt es immer wieder Springschwänze, weiße Asseln und Ofenfischchen.

Kleine Heimchen und Grillen sind sicher ein gutes Futter, aber da ich meine Frösche in einer Wohnung halte, verzichte ich auf dieses Futter um keine Probleme mit den Nachbarn wegen entlaufener Futtertiere zu bekommen.

In der warmen Jahreszeit kann man auch sogenanntes Wiesenplankton an die Tiere verfüttern. Wiesenplankton wird mit einem feinen Kescher (z.B. ein feinmaschiges Teichnetz aus dem Zoobedarf) von Grashalmen abgestreift. Es handelt sich dabei um eine Mischung von verschiedenen Kleinstinsekten welche im Gras leben. Die beste Zeit zum Keschern ist am Ende eines warmen, trockenen Tages. Abends schlafen die Bienen und Wespen schon und das Gras ist trocken. Morgens bei taunassem Gras verkleben die gefangenen Insekten zu einem Klumpen im Netz und sind zur Verfütterung unbrauchbar. Untertags fängt man meist viele Wespen und Bienen, welche dann wieder ausgelassen werden müssen.

Natürlich sollte man Wiesenplankton nur an nicht verschmutzten, pestizidfreien Plätzen fangen und den Natur- bzw. Artenschutz beachten.

Alles gezüchtete Futter (ausgenommen Springschwänze und Bohnenblattläuse welche die Einstäubung mit Pulver nicht vertragen) wird bei mir vor jeder Fütterung mit „Dendrocare“ gepudert. Ich verwende dazu eine abgeschnittene Kunststoff-Getränkeflasche. Dort werden Futterinsekten und das Vitamin-Kalkgemisch (Dendrocare) hineingegeben, durchgeschüttelt bis das weiße Pulver an den Insekten klebt und dann zu den Fröschen gegeben.

 

Ich verwende das Mittel Dendrocare wie angegeben nun seit April 2001 und die ersten Frösche welche ich damals bekommen habe (D. azureus und D. leucomelas) leben und vermehren sich heute nach 10 Jahren (April 2011) noch immer. UPDATE: mittlerweile sind mir nach 15 Jahren im Jahr 2016 nach und nach meine Tiere von 2001 eingegangen. Somit kann ich eine Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren für D. azureus und D. leucomelas angeben.

 

Dendrocare kann man über das Internet bestellen.

 

Bezugsquellen findet man über meine Links.

 

Futterplatz:

Um die Frösche beim Fressen beobachten zu können, empfehle ich einen Futterplatz anzulegen. Ich verwende dazu einen leicht zu reinigenden Kunststoffdeckel, welcher immer am selben Platz im vorderen Bereich des Terrariums bleibt. Die Frösche gewöhnen sich sehr rasch daran und sitzen dann oft am Futterplatz und warten auf ihre Ration.

Hie und da sollte man den Deckel des Futterplatzes austauschen oder reinigen, da sich dort immer Pulverreste ansammeln welche in dem feuchten Klima des Terrariums leicht schimmeln können.

Wenn man Obstfliegen füttert kann man auf den Deckel ein Obststück (z.B. ein Stück Banane) legen um die Fliegen dorthin zu locken. So finden die Frösche leichter ihr Futter und die Fliegen haben das Obst zum Fressen.

Allerdings rate ich davon ab „auf Vorrat“ zu füttern.

Wenn man die eingepuderten Fliegen im Terrarium beobachtet, sieht man dass sie nach dem Einbringen panisch in alle Richtungen (und dann zum Licht bzw. nach oben) flüchten. Doch bald bleiben sie irgendwo sitzen und fangen an sich zu putzen. Schon bald ist kein Pulver mehr an ihnen zu sehen. Deshalb bekommen die Frösche ihre Dosis an Vitamin-Kalkgemisch nur über die ersten paar Fliegen die sie gleich erwischen.

Wenn man nun ständig Futter im Terrarium herumlaufen hat, stresst das in zu großen Mengen nicht nur die Frösche, sondern verhindert auch eine gezielte Zufütterung an Vitaminen und Kalk.